Spende gegen das Vergessen
Die Schweinfurter Initiative gegen das Vergessen beschäftigt sich seit langer Zeit mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Schweinfurt. Sie entwickelte das Projekt „Denkzeichen“, das an die verfolgten, deportierten und ermordeten Opfer des nationalsozialistischen Regimes erinnert. Im Zentrum stehen 75 Jüdinnen und Juden aus Schweinfurt, die alle den Holocaust nicht überlebten. Das Erinnerungsprojekt bekommt seinen Platz an der Stadtmauer am Châteaudun-Park und wird durch Spenden finanziert.
Im Rahmen der Beiratssitzung der Kolping-Stiftung Schweinfurt nahm die Sprecherin Johanna Bonengel dankend die großzügigen Spenden der Kolping-Stiftung und des Kolping-Bildungszentrums Schweinfurt in der Höhe von 6000 Euro entgegen.
Sie erläutert dazu: „Wir geben den Opfern ihren Namen, ihre menschliche Würde und ihre Identität zurück. Sie sind nicht mehr Nummern. Auf den Denkzeichen kann man Namen-, Geburts- und Todesdaten und den letzten freiwillig gewählten Wohnort in der Stadt Schweinfurt lesen. Jeder einzelne von den Nationalsozialisten ermordete Mensch bekommt einen Platz an den aus Metall gefertigten Stelen. Es soll deutlich werden, dass sie mitten unter uns lebten.“
Kolping Schweinfurt will damit seinen Beitrag gegen das Vergessen leisten, in einer Zeit, in der Hetze, Ausgrenzung und Feindlichkeit gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen zunimmt.